Ein Bauprojekt der Universität Wien im Alten AKH sorgt für großen Unmut bei den Studenten. Der „Quantum Cube“, ein Prestigeprojekt der Uni, wird von den Studenten als sinnlos betrachtet, da er nicht nur wertvollen Boden versiegelt, sondern auch Erholungsraum zerstört. Die Universität verteidigt das Projekt damit, dass es keine Alternativen gebe, wenn man auf dem Niveau von Nobelpreis-Forschung bleiben wolle. Doch für die Studenten und Bewohner des Alsergrunds ist der Plan für ein neues Gebäude im 2. Hof des Alten AKH ein Schlag ins Gesicht.
Der „Quantum Cube“ soll auf einer Fläche von 400 Quadratmetern und über fünf Geschosse, davon zwei unterirdisch, errichtet werden und den Quantenforschern eine neue Heimat bieten. Die Universität verspricht, die Natur so weit wie möglich zu schonen und an anderen Stellen im 96.000 Quadratmeter großen Campus, der größtenteils bebaut ist, Flächen zu entsiegeln. Doch die Studenten sind skeptisch und betrachten dies als Augenwischerei. Sie argumentieren, dass durch das Projekt wertvoller innerstädtischer Grünraum vernichtet wird und es den Studenten nichts bringt, sondern lediglich dazu dient, die Position der Universität in internationalen Rankings zu verbessern.
Besonders brisant ist die Tatsache, dass das Zentrum der Geisteswissenschaften im Alten AKH, das finanziell eher schlecht ausgestattet ist, nun für mindestens 22 Millionen Euro ein Labor für Quantenphysiker bekommen soll. Dies sorgt für zusätzliche Verärgerung bei den Studenten. Die derzeitige Studentenvertretung stellt klar, dass es unter ihrer Führung keinen „Quantum Cube“ im Hof 2 geben wird.
Während die Studenten den Würfel zu Fall bringen wollen, scheint die Uni bereits davon auszugehen, dass das Projekt genehmigt wird. Es fehle lediglich die Freigabe durch das Wissenschaftsministerium, um mit der Detailplanung zu beginnen.
Laut der Universität gibt es keine Alternative zur Übersiedlung der Quantenphysiker von ihrem aktuellen Standort in der Boltzmanngasse ins Alte AKH. Nicht nur sei der Platz in der Institution, die von Nobelpreisträger Anton Zeilinger mitaufgebaut wurde, knapp geworden, sondern vor allem würde die zukünftig dort fahrende U5 durch kleinste Erschütterungen jedes Experiment unmöglich machen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich der Konflikt um den „Quantum Cube“ weiterentwickelt. Die Studentenvertretung ist entschlossen, das Projekt zu verhindern, während die Universität bereits mit der Umsetzung zu beginnen scheint. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die sowohl den Bedürfnissen der Forschung als auch den Interessen der Studenten und Bewohner gerecht wird.