Migrantinnen unterstützen „Nachbarinnen“ dabei, ihre Isolation zu überwinden.
Alexander Van der Bellen besucht die Organisation „Nachbarinnen“, deren Ziel es ist, migrantische Frauen aus ihrer Isolation zu befreien. Am Mittwoch besuchte die Zeitung „Krone“ die Frauenrunde und konnte mit den Migrantinnen über ihre wertvolle Arbeit sprechen. Migrantische Frauen, die neu in der Stadt sind, befinden sich oft in einer isolierten Situation. Sie haben keine Arbeit und sind alleine mit ihren Kindern zuhause. Ihnen fehlt der Kontakt zu unserer Kultur und ihren Rechten. Hier setzt die Integrationsorganisation „Nachbarinnen“ an. Migrantische Frauen, die als Sozialassistentinnen ausgebildet sind, suchen den Kontakt zu geflüchteten Frauen. Dazu gehört auch eine Nähwerkstatt, in der sie einer geregelten Beschäftigung nachgehen können.
Am Mittwoch besuchte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Organisation, um sich ein Bild von ihrer Arbeit zu machen. Er lobte den Ansatz der „Nachbarinnen“, die mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz für eine gelungene Integration einen wertvollen Beitrag leisten. Der Bundespräsident appellierte an uns alle, uns ein Beispiel an diesem Zugang zu nehmen und uns gegenseitig, unabhängig von unserer Situation, auf Augenhöhe zu begegnen.
Die Zeitung „Krone“ sprach mit einer Mitarbeiterin der „Nachbarinnen“. Malika Matti floh vor 18 Jahren aus Tschetschenien nach Österreich und ist seit drei Jahren bei der Organisation tätig. Sie berichtet, dass die Frauen ihre Rechte in Österreich nicht kennen und oft von Gewalt betroffen sind. Matti und ihre Kolleginnen helfen den Frauen dabei, aus dieser Situation herauszukommen und ermutigen sie, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.